Bunte Nagelfluh

Rhein-Gletscherweg

Nagelfluh, die aus verschiedenartigen Geröllen zusammengesetzt ist, macht auf den Betrachter oft einen bunten Eindruck. Deshalb bezeichnet man eine solche Nagelfluh als «bunt». Geologisch gilt die Nagelfluh als junges Gestein; sie ist nur ein paar Millionen Jahre alt.

Nagelfluh, die aus verschiedenen Geröllkomponenten (z.B. Granite, Diorite, Gabbros, Gneise, Kalke, Radiolarite) zusammengesetzt ist, bezeichnet man als polymikt. Das Gemisch, welches daraus entsteht, erweckt einen bunten Eindruck; deshalb: «Bunte Nagelfluh». Die Grösse der Gerölle, die offensichtlich durch das Wasser transportiert wurden, variiert stark. In den alpennahen Teilen der Schuttfächer können Steine mit 30 cm Durchmesser vorkommen, in den weiter entfernteren Zonen werden sie zunehmend kleiner – bis hin zu Feinkiesen, Sand und Ton. Die Strömungsgeschwindigkeit der Flüsse sowie die Strömungen im Molassemeer selbst haben die Sedimentationsbedingungen beeinflusst.

Die grossen Nagelfluhschuttfächer sind in der alpennahen und subalpinen, steilgestellten Molasse aufgeschlossen. Diese können mehr als 1000 m Mächtigkeit erreichen. Die grössten Schuttfächer wurden im Oligozän zur Zeit der Unteren Süsswassermolasse abgelagert.

Die Matrix zwischen den Geröllen und Kieseln besteht aus Sandstein, der mit Calcit zementiert ist.