• Vor 140’000 Jahren

    600 Meter Eis über Winterthur

    Vor fast 140 000 Jahren waren hier grosse Gletscher und bedeckten das ganze Land bis zum Rhein. Das heutige Winterthur war von einer etwa 600 Meter dicken Eisschicht bedeckt.
    Das Eis kam aus dem Bündnerland und dem Glarnerland.
    Es waren zwei Gletscher, die immer grösser wurden und grosse Steine auf sich trugen oder vor sich her geschoben haben: der Linthgletscher aus dem Glarnerland, und der Rheingletscher aus dem Bündnerland.

    Es gab schon früher Eiszeiten, aber da weiss die Wissenschaft weniger genau Bescheid. Darum beschränken wir uns auf die letzten 140’000 Jahre. Obwohl das eine sehr lange Zeit scheint, ist es im Vergleich zur ganzen Geschichte der Erde nur ein kleiner Klacks.

  • Vor 120’000 Jahren

    Sumpflandschaften und Seen

    Im Verlauf von tausenden von Jahren wurde es wärmer in unserer Region. Das hat auch damit zu tun, dass die Erde nicht immer gleich um die Sonne kreist, und die Erdachse sich in Bezug zum Polarstern immer wieder verändert. Nur eine kleine Veränderung kann viel bewirken – schon ist es ein, zwei Grad wärmer – und die Gletscher schmelzen. So entstanden riesige Sumpf und Seen-Landschaften. Die wurden von den Mammuts bewohnt, aber auch Säbelzahntiger, oder riesige Hirsche lebten in der Gegend.

    Die Töss bahnt sich einen Weg durch die gigantische Kieshinterlassenschaft des Linthgletschers..

    Vor 120’000 Jahren

  • Vor 24’000 Jahren

    Der letzte grosse Vorstoss

    Vor 24’000 Jahren erfolgte der bisher letzte grosse Vorstoss der Gletscher. Erneut treffen Rhein- und Linthgletscher bei Winterthur zusammen. Winterthur wird von einer etwa 300 Meter dicken Eisschicht bedeckt. Aber weit über Winterthur hinaus reichen die Gletscher nicht. Der Irchelist eine eisfreie Kaltsteppe. Die Mammuts verziehen sich.

  • Vor 20’000 Jahren

    Linth- und Rheingletscher ziehen sich zurück

    Langsam ziehen sich die beiden grossen Gletscher wieder zurück ins Glarner- respektive Bündnerland.
    Die Hinterlassenschaft der Gletscher sind riesige Kiesmassen, durch die im Untergrund der sogenannte Grundwasserstrom z.B. der Töss fliesst. Aber auch die grossen Steine aus dem Ursprungsgebiet der Gletscher bleiben zurück. Dank ihnen hat man vor etwa zweihundert Jahren überhaupt herausgefunden, dass es Eiszeiten gab.

    Vor 20’000 Jahren

  • Vor 14’000 Jahren

    Die Töss sucht sich ihren Weg

    Die Flüsse suchten sich ihren Weg. Die Töss zum Beispiel fliesst zuerst noch durch das Tal, wo heute das Dättnau liegt. Dann verlegt sie ihren Lauf  ins heutige Schlosstal. In den grossen Kiesfeldern wachsen langsam die ersten sogenannten Pionierpflanzen. Es sind Moose und Flechten. Später wachsen auch wieder grosse Pflanzen. Und damit kehren auch die grossen Tiere zurück.